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Schmerzen im LWS-Bereich – Rückbeugen

Vielleicht hast du meinen Beitrag auf Instagram oder Facebook schon gesehen.

Falls nicht, folge gerne dem blauen Link.

Es ging um Rückbeugen, konkret um den Bogen – oder auf yogisch DHANURASANA – und die Frage:

Sind Rückbeugen gut, wenn ich eh schon Schmerzen im unteren Rücken habe?

 

Meine Antwort, ein klares „Ja, aber…“

Aber erstmal zu der Frage, wie entstehen Rückenschmerzen überhaupt?

Da gibt es natürlich nicht die eine Ursache oder den einen Auslöser, meistens jedenfalls.

In den allermeisten Fällen bahnt sich das Problem über Jahre an. Wir arbeiten selbst über Jahre an unseren eigenen Rückenschmerzen. Meist unbewusst, manchmal auch billigend in Kauf nehmend.

Ein Problem ist hierbei:

Viele realisieren gar nicht, dass das, was sie dem Körper antun, anatomisch überhaupt nicht gut für den Körper ist. Du ahnst es vielleicht schon. Ich rede vom SITZEN!

Woher soll man das auch wissen, tun wir doch seit Generationen genau das am häufigsten. Ist ja auch keinem zu verübeln, nach einem stressigen Tag im Büro, sich abends entspannt auf die Couch setzen zu wollen.

Aber anatomisch konnte sich der menschliche Körper (noch) nicht an die Gegebenheiten des Vielsitzen anpassen. Vielleicht verlernen wir im Laufe der weiteren Evolution über die nächsten Jahrtausende wieder das Aufrechte gehen. Wäre nicht auszuschließen.

Fakt ist aber, du kannst da meistens nichts dran ändern! Zumindest an deinem Job.

Immerhin bekommen immer mehr Menschen höhenverstellbare Schreibtische, schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.

Jetzt sagst du vielleicht, aber Moment mal, ich sitze doch gar nicht in meinem Job. Ich arbeite doch körperlich hart auf dem Bau oder in der Pflege. Da kann ich doch abends auf der Couch sitzen und entspannen.

Leider auch nicht gut.

Denn in beiden Fällen, egal ob Sitzen oder körperlich harte Arbeiten, führen über Jahre dazu, das deine Muskeln und deine Faszien verkürzen. (Myo-Faszial)

 

Der Körper warnt dich jetzt vor diesem entstehenden Problem!

Wie macht er das? Er sendet dir Schmerzen!

Na danke auch lieber Körper! Das kann ich ja jetzt gar nicht brauchen.

Wir sind so gepolt in unserer Gesellschaft, dass wir funktionieren müssen.

Bist du länger krank, fällst du länger aus, wird man oft und schnell aus faul abgestempelt. Dabei sollte es natürlich sein, auf den Körper und die Warnsignale zu hören.

 

Der Körper möchte dir mit den Schmerzen helfen!

Du sollst was an der verfahrenen Situation ändern.

Indem du gegensteuerst.

Super! Dann nehme ich ein Ibuprofen oder ein Wärmepflaster. Dann hab ich ja was getan.

Nein, ganz und gar nicht. In dem Fall hast du deinen Körper zwar gehört, aber nicht verstanden. Denn du siehst den Schmerz weiterhin als das Problem und nicht als die Hilfe!

Die Hilfe wäre dein Bewegungsmuster zu ändern, was aber oft Jobbedingt nicht möglich ist, oder Gegenbewegung!

Also Matte statt Sofa! Der Fernseher kann ja trotzdem dabei laufen, wenn du magst.

 

Jetzt merkst du aber schon, wenn sich das Problem über Jahre aufgebaut hat, wie soll eine Übung, oder zwei, das jetzt schnell lösen?

Tut sie nicht. Jedenfalls in den seltensten Fällen über Nacht. Aber deutlich schneller, als du es jetzt vielleicht erwartest.

Aber auch das eine Übung sofort Hilfe bringt, habe ich sowohl in meinen myo-faszialen Yoga Stunden als auch im Einzelcoaching schon mitbekommen.

 

Fazit:

Durch das viele Sitzen (auch beim Schlafen „Sitzen“ viele Menschen – dank mal drüber nach – oder auch körperlich harte Arbeit verkürzen Muskeln und Faszien (Myo-Faszial). Wenn du jetzt hin gehst und – unter Schmerzen – z.B. im Fitnessstudio Bauchmuskeln oder die Rückenmuskeln zu stärken, kann das erstmal Besserung bringen, auf lange Sicht allerdings verkürzen Muskeln und Faszien immer mehr und du arbeitest weiter an deinen Schmerzen. Daher geht es darum, in erster Linie die Körpervorderseite wieder aufzudehnen. Von diesem Aspekt her ist der Bogen eine gute Übung, ja!

Aber…

Auch hier ist es wichtig: Wenn du Schmerzen, Unwohlsein oder Bedenken in dieses Position hast, gehe nur soweit, wie es für dich gerade noch entspannt ist. Denn sobald du, vielleicht auch unbewusst, gegen die Position anarbeitetest, verspannt der Körper und du schaffst keine Länge, sondern das Gegenteil ist hier dann der Fall.

Also:

Immer ganz Entspannt bleiben, ganz ruhig und behutsam in die Übung gehen und mindestes genau so langsam wieder aus der Position heraus gehen.

So ganz nebenbei erwähnt:

Die meisten Menschen mit Schmerzen im unteren Rücken werden anfangs wahrscheinlich gar nicht in die Position des Bogen kommen. Aber nicht schlimm. Hier gibt es viele Alternativen.

 

Vielleicht habe ich dich noch nicht überzeugt, aber es kann auch nicht schaden, das mal zu testen.

Matte statt Couch, probiere es aus!

 

Melde dich gerne bei mir, wenn du mehr darüber erfahren kannst, was du konkret gegen deine Schmerzen machen kannst.

info@schmerzhilfe-yoga.de

0162/9673669

 

Ich freue mich von dir zu hören.

 

Dein Torsten